Gerade klein- und mittelständische Unternehmen investieren weiterhin in Weiterbildung – Rückgang hingegen bei größeren Firmen
Die Mehrheit der deutschen Unternehmen hält die Weiterbildungsaktivitäten während der Corona-Krise aufrecht. Die Ergebnisse der aktuellen Unternehmensbefragung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigen aber auch, dass die Situation in den Unternehmen sehr unterschiedlich ist. Während sich die Weiterbildungsaktivitäten seit Beginn der Corona-Krise bei knapp der Hälfte der befragten Unternehmen nicht verändert haben (44,5 Prozent), sind sie bei 25,9 Prozent gesunken und bei 12,0 Prozent der Unternehmen sogar gestiegen.
Größere Unternehmen fahren Weiterbildungsaktivitäten oft zurück
Auffällig ist, dass die Weiterbildungsaktivitäten in 42,6 Prozent der größeren Unternehmen mit 100 und mehr Beschäftigten gesunken sind. Dies hänge insbesondere damit zusammen, dass die Maßnahmen zur Weiterbildung in größeren Unternehmen häufig über Budgets gesteuert würden, die für Einsparungen in der Corona-Krise gekürzt wurden.
Kleine und mittlere Unternehmen investieren teilweise stärker in Weiterbildung
Anders stellt sich die aktuelle Situation bei der Weiterbildung hingegen bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) dar. So gaben 14,5 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern an, ihre Weiterbildungsaktivitäten seit dem Beginn der Corona-Pandemie ausgebaut zu haben. Gerade KMU waren in den letzten Jahren besonders stark vom Fachkräfteengpass betroffen und sind deswegen auch in der derzeitigen Situation bereit, überdurchschnittlich viel zu investieren, um ihre Mitarbeiter im Unternehmen halten zu können.
Digitale Lernangebote haben erheblich an Bedeutung gewonnen
Aufgrund der nach wie vor bestehenden Kontaktbeschränkungen, die Präsenzveranstaltungen oftmals unmöglich machen, konnten Weiterbildungsangebote vor Ort in den letzten Monaten nicht stattfinden. Als Konsequenz daraus kam es zu einem rasanten Anstieg bei der Nutzung digitaler Lernangebote. 36 Prozent der Unternehmen gaben an, dass deren Nutzung seit dem Beginn der Corona-Krise stark oder eher stark gestiegen ist, während nur 4,8 Prozent einen Rückgang verzeichneten.
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